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Reitkunst bedeutet für mich Freundschaft, 





eine tiefe Partnerschaft,




gegenseitiger Respekt





und maximales Vertrauen ohne Kompromisse!


































































Pferde sind seit meiner Kindheit mein Leben. Von 1974 bis heute vergingen nur wenige Tage ohne Pferd. 1984 wurde die Reiterei auch zu meinem Beruf. Es klingt nach einer sehr langen Zeit, dennoch habe ich das Gefühl, erst den Vorhof des Tempels der Reitkunst betreten zu haben.

Reitkunst hat für mich mehr mit Logik als mit Dogmen zu tun, mit einem "denkenden Reiter", wie ihn schon Weyrother immer wieder forderte:

Eine Lektion oder Übung logisch so in die nächste überzuführen, dass mein Wille auch der des Pferdes wird - ja mehr noch, die jeweilige Übung so aufzubereiten, dass das Pferd denkt, es hätte gerade etwas Neues entdeckt. Eine neue Lektion wird geboren, aus dem Pferd selbst heraus. So werden Druck oder gar Zwang völlig überflüssig. Mein Vater hatte hier immer einen netten Spruch: "Erst wandert dein Gehirn vom Kopf in den Arsch - dann kannst du sitzen, dann muss es aber wieder zurück in den Kopf kommen - dann kannst du reiten!" Ein einfacher Satz, der belustigt und doch alle Wahrheiten der Reitkunst beinhaltet, auf die es in Wirklichkeit ankommt.

Es gibt für mich nur zwei Reitweisen: Gutes oder schlechtes Reiten!

Sie sind gut an den Pferden zu bemerken. Leider gibt es heute nur mehr wenige Pferdeleute, die das wirklich erkennen bzw. differenzieren können - ein losgelassenes, freudig mitarbeitendes Pferd, ohne Druck und Zwang unter einem denkenden Reiter:

Ein Reiter, der über viele Jahre mit Geduld und Fleiß seinen Sitz, sein Gefühl  und seinen Blick geschult hat. Ein Reiter, der gelernt hat, zu denken wie ein Pferd. Kein "gewöhnlicher Mensch" mehr, sondern ein "Pferdemensch" - quasi selbst ein halbes Pferd!  

Die Reitkunst ist kein Sport, sondern eine Lebensphilosophie. Die Reitlehre, wie Xenophon sie lehrte, ist eine Lebenslehre. Sie endet niemals, denn es gibt jeden Tag Neues zu erfahren, wenn man nur gelernt hat, in das Pferd zu hören, es zu lesen. Reitkunst hat nichts mit einer Zäumung, nichts mit einem Kostüm oder einem speziellen Sattel, schon gar nichts mit Druck und Gewalt zu tun. Sie ist einfach nur reine Harmonie, ein Weg ohne Ziel, ein Miteinander, kein Gegeneinander, es ist ein Aneinanderwachsen. Gerade in einfachen Lektionen und Übungen ist das erkennbar, die Hohe Schule ist nur die Spitze des Eisberges. Nach meiner Auffassung der Reitkunst sollte ein Reiter lernen, sich selbst zu fühlen und seinen Geist zu zähmen, um auf dieser Grundlage das Pferd zu fühlen, und irgendwann entsteht dann Reitkunst – ein lebendes Kunstwerk!

© by Alfons Dietz / Impressum